Ertragssensoren sind Sensoren, die die Kraft (Kraft-/Impulsmessung) oder das Volumen (Füllhöhe/Zellenrad) des vorbeifließenden Erntegutes erfassen und zusammen mit der GPS Koordinate wertvolle Informationen (Ertragskarten [1]) liefern.
Die Ertragserfassung auf den Erntemaschinen erfolgt je nach Erntetechnik auf unterschiedliche Art und Weise.
Die gemessenen Informationen können sich räumlich und zeitlich erheblich unterscheiden. Hierfür ist neben dem Durchsatz zusätzlich noch die Feuchte im vorbeifließenden Material von Bedeutung. Nur so kann der Messwert um die Feuchtigkeit korrigiert werden [2].
Die so gemessenen Messwert-Unterschiede im Massen- oder Volumenstrom sind durch eine Kalibrierung mittels Wiegung (Fuhrwerkswaage, Radlastwaage) an die aktuellen Bedingungen anzupassen und durch regelmäßige Kontrollen zu überprüfen.
MWk – Messwert korrigiert
MW – Messwert
AVr – Mittwelwert aller Wiegungen
AVk – Mittelwert aller Ertragssensormessungen
Bei den Mähdreschern sind beim Hersteller John Deere auch neue Möglichkeiten zur automatischen Kalibrierung seit der Agritechnica 2015 (Silbermedaille) verfügbar. Das sogenannte Active Yield des Erntemaschinenherstellers aus Zweibrücken ist mit mehreren geeichten Wiegezellen im Korntank ausgestattet und bietet so die Möglichkeit zur automatischen und kontinuierlichen Gegenwiegung während des Dreschens [3].
Weitere Messwerte zum Durchsatz sind die qualitätsbestimmenden Inhaltsstoffe, wie Protein, Stärke oder Ölgehalt bei den Druschfrüchten die ebenso wie bei den Futtermittel mit NIRS-Sensoren im Elevator oder Auswurfkrümmer gemessen werden [4]. Bei den Hackfrüchten sind es ebenfalls die Stärke- und Zuckerverbindungen und bei Kartoffeln zusätzlich die Größensortierung die während der Ernte bereits erfasst werden [5].
Dr. Yves Reckleben, Professor für Landtechnik an der FH-Kiel-Fachbereich Agrarwirtschaft in Osterrönfeld