Das Projekt DigiZert zielt darauf ab, die Dokumentation der Kartoffel-Wertschöpfungskette zu digitalisieren und dadurch Klima- und Umweltschutzmaßnahmen für die Landwirtschaft transparenter und effizienter zu gestalten. Die Digitalisierung erleichtert Landwirtinnen die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen, indem aufwendige Prozesse – vom Anbau bis zur Verpackung – in ein flexibles, digitales Zertifikatssystem überführt werden. VerbraucherInnen erhalten dadurch Einblick in nachhaltige Produktionspraktiken, während LandwirtInnen durch ein reduziertes Dokumentationsaufkommen entlastet werden.
- Vollständiger Name: Digitales Zertifikatsystem der Kartoffel-Wertschöpfungskette zur Dokumentation von Klima- und Umweltauflagen
- Laufzeit: 01.12.2022 - 30.11.2025
- Verlängerung: 01.12.2025 - 30.11.2027 (beantragt)
- Fördergeber: Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL)
- Förderprogramm: Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen
- Fördernummer: 2822ZR001
- Projektverantwortliche Person: Prof. Dr. Yves Reckleben, Fachhochschule Kiel, yves.reckleben@fh-kiel.de
- Offizielle Homepage: DigiZert
- Fachhochschule Kiel und FuE-Zentrum FH Kiel GmbH: Verantworten das Projektmanagement sowie die Konzeption und Entwicklung der Datenverarbeitungsmethoden
Ökonomie und Projektmanagement
Technische Entwicklung
IT- und Plattformentwicklung
- Erarbeitung eines CO₂-Zertifikats: DigiZert entwickelt ein digitales Zertifikat, das die CO₂-Emissionen im Kartoffelanbau abbildet. Dieses Zertifikat soll landwirtschaftliche Maßnahmen zur CO₂-Reduktion nachweisen und kann flexibel an die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produktionsstandards angepasst werden. Das CO2- Zertifikat dient anschließend als Basis für die Integration von weiteren Klima- und Umweltzertifikaten.
- Automatische Erfassung von Produktionsdaten: Auf Praxisbetrieben werden Produktionsdaten entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Anbau und Pflege über Ernte bis hin zur Verpackung – automatisch erfasst. Diese Automatisierung soll den Dokumentationsaufwand für Landwirt*innen erheblich reduzieren und eine präzise Datengrundlage für das digitale Zertifizierungssystem schaffen.
- Entwicklung einer WebApp zur Datenverwaltung: Eine zentrale WebApp wird aufgebaut, die es ermöglicht, die erfassten Produktionsdaten anhand definierter Kriterien zu speichern und aufzubereiten. Landwirt*innen und andere Teilnehmer der Wertschöpfungskette erhalten über die Plattform eine benutzerfreundliche Übersicht zu Zertifizierungs- und Umweltdaten, die jederzeit abrufbar sind.
- Zugang für Partner entlang der Wertschöpfungskette: Die gespeicherten Daten sollen auch für weiterführende Partner in der Wertschöpfungskette – etwa Handel und Verarbeiter – verfügbar sein. So wird eine durchgängige Transparenz entlang der gesamten Kette geschaffen.
- Definition der Anforderungen der Teilnehmer: Im Projekt werden Anforderungen der verschiedenen Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette erhoben und in die Entwicklung der Plattform integriert. Ziel ist es, eine funktionierende, praxisorientierte Lösung zu schaffen, die den Bedürfnissen aller Akteure gerecht wird und gleichzeitig die Nachhaltigkeit und Effizienz der Dokumentation erhöht.
- Peters, M. S., Rahn, T., Fock S., Reckleben Y., Schulze H. (2024): Entwicklung eines digitalen Zertifikatsystems zur Dokumentation landwirtschaftlicher Klima- und Umweltschutzmaßnahmen am Beispiels der Kartoffel-Wertschöpfungskette.In: Christa Hoffmann, Anthony Stein, Eva Gallmann, Jörg Dörr, Christian Krupitzer, Helga Floto (Hrsg.): Referate der 44. GIL-Jahrestagung, 27.-28. Februar 2024, Stuttgart-Hohenheim, Deutschland: Informatik in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft, Fokus: Biodiversität fördern durch digitale Landwirtschaft. S. 359-364.
Eine Übersicht der FARMWIKI Inhalte, die in diesem Projekt entstanden sind, finden Sie hier
- Beschreibung der Datenerhebung und -verarbeitung
- Dokumentation der Daten
- Datenselektion und Datenarchivierung
- Verfügbarmachung der Projektdaten