Bei ISOBUS-Systemen findet die ISO 11783 Anwendung. Die ISO 11783 ist eine Norm, welche die Kommunikation von Sensoren und Aktoren über eine Datenleitung (BUS) regelt. Hierdurch wird eine herstellerübergreifende, elektronische Bedienung, Steuerung und Verbindung von Komponenten in Traktoren und Arbeitsmaschinen bzw. Anbaugeräten ermöglicht. [1]
In den letzten Jahren ist ein deutlicher Trend in der Landwirtschaft erkennbar: Die Einrichtung von Systemen, um immer mehr Funktionen zu automatisieren. Je größer und effizienter die Maschinen werden, desto wichtiger werden zuverlässige und energieeffiziente Systeme. Die Zusammenschaltung aller in sich abgeschlossenen elektronischen Systeme einer landwirtschaftlichen Maschine ist eine Voraussetzung für die Automatisierung. Anstrengungen von Wissenschaft und Industrie, um einen Standard für die Vernetzung von elektronischen Steuergeräten in landwirtschaftlichen Traktoren und selbstfahrenden Maschinen zu schaffen, wurden seit 1991 unternommen. Die Norm ISO 11783 (ISOBUS) wurde als Standard eingeführt und definiert ein offenes Kommunikationsprotokoll, welches auf dem Controller Area Network (CAN) – Protokoll basiert.
Die Standardisierung eines landwirtschaftlichen Gesamtkommunikationssystems ist sehr komplex. Dabei ist die Bereitstellung von Basissignalen wie zum Beispiel die Kommunikation des Traktors mit dem Anbaugerät und die Steuerung von Anbaugeräten über eine einzige Benutzeroberfläche und eine automatisierte Datenerfassung eine wichtige Anforderung. Die Norm ISO 11783 umfasst aktuell 14 Teile (siehe Anbaugerät (isobusfähig). Im Juni 2004 wurde das Virtuelle Terminal (ISO 11783-6) veröffentlicht, wonach verschiedene Hersteller ISOBUS-konforme Produkte auf den Markt gebracht haben und künftig sind weitere Produkte zu erwarten. [2]
Abb.1: ISOBUS Stecker [3]
FARMPRAXIS: Applikationsmengen automatisch mit Telemetrie & ISOBUS dokumentieren
M. Sc. Lea Wintz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Technische Hochschule Bingen