Der Begriff Landmaschine fasst alle für die Landwirtschaft konzipierten Fahrzeuge und Maschinen zusammen.
Eine mögliche Kategorisierung in Zugmaschinen und selbstfahrende Arbeitsmaschinen, sowie angehängte/gezogene Maschinen ist möglich. Traktoren und Unimogs sind Zugmaschinen, Mähdrescher, Maishäcksler, Rübenroder, etc. sind selbstfahrend. Pflug, Feldspritze, Düngerstreuer sind angebaut, gezogen oder aufgesattelt nur in Kombination mit einem Traktor/ Schlepper zu nutzen.
Eine weitere Kategorisierung nach Verwendung im landwirtschaftlichen Kontext ist ebenfalls möglich. Pflug, Grubber, Egge, etc. sind Bodenbearbeitungsgeräte. Mähdrescher, Rübenroder, Maishäcksler, etc. sind Erntemaschinen. Weitere Gruppen sind zum Beispiel Aussaat, Pflanzenschutz und Düngung.
Die Landmaschinenindustrie stellt der Landwirtschaft kontinuierlich verbesserte Maschinen, sowie neue Entwicklungen zur Verfügung. Beispielhaft für eine Weiterentwicklung von Maschinen steht der einreihige gezogene Rübenroder zum sechsreihigen Rübenvollernter. Ein Beispiel für eine neuere Entwicklung einer Landmaschine ist der Möhrenvollernter.
Global betrachtet sind die Anforderungen an die Landmaschinen unterschiedlich. So gibt es bei gleichem Anspruch an einen Maschinentyp unterschiedliche Lösungen. Hier wäre zum Beispiel der Pflug genannt, den es in folgenden Ausführungen gibt:
Beetpflug, Tiefpflug, angehängter Volldrehpflug und aufgesattelter Volldrehpflug. Diese Maschinen gibt es in unterschiedlichen Arbeitsbreiten und variabler Anzahl an Scharen.
Neben den klassischen Ansprüchen, die sich aus Klimaunterschieden ergeben, spielt die Größe der zu bearbeitenden Fläche eine elementare Rolle bei der Festlegung des Einsatzes einer Landmaschine.
Bei der Ausgestaltung der Größe einer Landmaschine kommt die moderne Landtechnik seit einigen Jahren an Grenzen, welche nicht mehr durch die Technik vorgegeben werden. Moderne Maschinen wären in den meisten Fällen noch größer zu konzipieren, aber die Grenzen werden durch die StVO (Gewicht, Höhe, Breite, Achslast) vorgegeben.
Bei der kontinuierlichen Verbesserung der Technik vorhandener Landmaschinen spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Die Digitalisierung optimiert und / oder maximiert den Einsatzwert der Landmaschinen. Daher haben digitale Hilfsmittel serienmäßig Einzug auf den Maschinen gehalten. ISOBUS-fähige Anbaugeräte stellen ihre Steuerungsoberfläche auf dem Traktorterminal dar und lassen sich auch darüber steuern oder steuern selbst den Traktor. Lenksysteme erleichtern die Arbeit und erhöhen die Präzision.
Paul Strerath, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Technische Hochschule Bingen