Prognosemodelle unterstützen bei der Entscheidungsfindung und tragen somit zur optimalen Terminierung einer Maßnahme bei. Im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes können so Pflanzenschutzmittel auf ein notwendiges Maß beschränkt werden [1].
Das Prognosemodell bildet die Basis für das Prognoseportal. Prognosemodelle basieren auf mehrjährigen, detaillierten Fallstudien, welche durch aktuelle Sensordaten (Telemetrie, Bestand, etc.) entscheidend verbessert werden können. Prognosemodelle verfolgen eine prinzipielle Funktionsweise: Nach der Festlegung der Fragestellung, erfolgt das Sammeln und die Analyse der Daten. Danach werden die gesammelten Daten mit dem Ist-Zustand abgeglichen. Daraufhin kann eine Prognose über mögliche zukünftige Entwicklungen erstellt werden [2].
Das Verhalten von landwirtschaftlichen Schaderregern in Abhängigkeit von vorherrschenden Umwelt- und Witterungsbedingungen, bilden die Grundlage der mathematischen Beschreibung für computergestützte Prognoseverfahren. Prognosemodelle verfolgen das Ziel, unter Einbeziehung von Faktoren zum Standort, zum Anbau und zur Witterung, die Bekämpfungsnotwendigkeit, die Schadenshöhe und den Befallsverlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen [3].
Mit Hilfe von wetterbasierten Prognosemodellen kann die Höhe des Befallsdrucks und die Ausbreitung von Schaderregern berechnet werden. Durch die Ableitung von Schwellenwerten kann somit die Bekämpfungsnotwendigkeit und die optimalen Termine zur Kontrolle des Befalls im Feld bestimmt werden. Um die Sicherheit der Bekämpfung des Schaderregers zu erhöhen und somit die Pflanzenschutzbehandlungen zu reduzieren, werden die empfindlichen Stadien der Entwicklung des Schaderregers erfasst und die bestmöglichen Zeiträume zur Bekämpfung auszuweisen [4].
Pflanzenschutz rechtzeitig mit der Vitimeteo-Prognose im Geobox-Viewer
Apfelschorfprognose: Entscheidungshilfe mittels GeoBox-Viewer
Frost- und Hitzewarnungen mit dem Frostwecker von Fruitweb
Lea Wintz, M. Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Hochschule Bingen