Bedeckungskarten sind die Realisierung von Applikationskarten. Sie zeigen auf dem Schlag entweder die geplante zu applizierende Ausbringmenge ( to apply) oder die tatsächliche Bedeckung von Dünger oder Saatgut nach der Applikation (as applied) an.
Bedeckungskarten selbst, sind als definierter Begriff nicht konkret auffindbar im Web. Allerdings kann nach der Verwendung bei verschiedenen landwirtschaftlichen Anbietern der Begriff folgendermaßen verstanden werden:
“Bedeckungskarten sind die Ergebniskarten, welche als Folge der Aktion einer Applikationskarte (z.B. Aussaatkarte oder Düngerkarte) entstehen. Mit ihnen kann man also nachvollziehen, wo wirklich auf dem Schlag die Applikation durchgeführt wurde.”
Mit der zunehmenden Digitalisierung ist der erste Schritt grundsätzlich das Anschaffen modernerer Geräte, mit Anbindung zum Satellitensystem. So etwas kann beispielsweise GPS RTK sein. Es sind aber auch andere Global Positioning Satellite Systeme (GNSS) denkbar [1]. Das ist notwendig um zu wissen, wo sich der Traktor gerade befindet. Im Regelfall sollten mittlerweile auch alle Maschinen Isobus-Konform sein. Dabei handelt es sich um die landtechnische Datenbus-Anwendung der ISO 11 783, welche die Kommunikation zwischen Traktor, Anbaumaschine und dem Terminal sichert [1]. Mit Teilbreitensystemen wie dem „Section Control“ können die angehangenen Sämaschinen oder Düngewagen in den Teilbreiten in Abhängigkeit der gespeicherten Applikationskarte den Durchsatz verringern. Diese Applikation auf dem Acker, kann dann mithilfe von GPS und Isobus aufgezeichnet und als Bedeckungskarte erstellt werden [1].
Die GPS-gestützte Teilbreitenschaltung gibt es in verschiedenen Systemen, wie zum Beispiel dem GEOSPREAD von kverneland [2]. Solche Systeme müssen immer Kalibriert werden. Mit mobilen Prüfständen werden die Düngerstreuer auch entsprechend getestet hinsichtlich ihrer Querverteilung [2]. Das Gesamtsystem mit automatischer Teilbreitenschaltung, macht es sogar möglich nachts zu düngen. In Abhängigkeit der GPS Koordinaten werden die Teilbreiten auf Basis der Applikationskarten an- und abgeschaltet [3].
(hier folgen passende Praxisbeispiele)
Michael Wagner, B.Sc., Technische Zentralstelle Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (TZ DLR-RNH)