Farm-Management-Informationssysteme (FMIS) sind Softwarelösungen auf Ebene des landwirtschaftlichen Betriebs, die Entscheidungen in Echtzeit unterstützen und Managementstandards durch die Erfassung von Betriebsdaten sowie deren regelbasierte Auswertung gewährleisten [7]. Sie fördern damit das Precision Farming [9].
Management-Informationssysteme (MIS) sind Bestandteile allgemeiner Verwaltungssysteme, auch enterprise resource planning (ERP) genannt [2]. RP-Systeme steuern wesentliche Unternehmensprozesse, unterstützen das Management auf verschiedenen Ebenen und identifizieren Key-Performance-Indicators (KPI)[3].
Tiefer in der Ebene sind Informationssysteme (IS), die aus Soft- und Hardware bestehen. Sie unterstützen Anwendungen mit hohen Datenmengen und schaffen es Informationen in Echtzeit zu verarbeiten und Leistungen zu überwachen [5; 3].
Die darunter liegenden MIS analysieren primär andere Systeme, die sich mit den Aktivitäten auf der Operationsebene befassen [2] (Abb.1). Sie beinhalten interne und externe Daten, die modifiziert und strukturiert werden, um Entscheidungen auf Basis verschiedener Informationen zu tätigen [6].
FMIS erfassen, verarbeiten, speichern und geben Daten weiter, um den landwirtschaftlichen Betrieb am Laufen zu halten. An das FMIS sind alle betrieblichen Strukturen gebunden(Abb.2). Das Bedienfeld für den Anwender wird entweder durch einen Webbrowser oder über den ISOBUS bereitgestellt [2] .
Neben der Anbindung an den ISOBUS, können auch GIS und andere Datenformate transferiert werden. Die Daten innerhalb des FMIS werden in verschiedenen RDBMS (relational database management system) gespeichert [2].
Zukünftige FMIS müssen stärker auf den Nutzer und seine Anforderungen ausgerichtet sein, über spezialisierte Benutzeroberflächen verfügen, Daten unter Berücksichtigung von Fachwissen automatisch verarbeiten sowie Daten standardisieren und skalieren. Gleichzeitig müssen sie finanziell erschwinglich bleiben [10; 8].
Farm Management Informationssysteme können eine Vielzahl an Funktionen erfüllen [4; 1]:
Michael Wagner, Technische Zentralstelle Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (TZ DLR-RNH)